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Gesundheit

Magendrehung / Magendilatation:
Eine der von Hundebesitzern am meisten gefürchteten Krankheiten ist die Magendrehung. Diese tritt sehr plötzlich auf und führt leider oft zum Tod, weil sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

Der Hund ist unruhig. Er steht auf, legt sich hin, steht wieder auf. Er hechelt, speichelt, versucht zu erbrechen, kann aber nur würgen. Der Bauch ist aufgeblasen, wie eine Trommel. Die Extremitäten sind kalt, der Puls schwach und die Schleimhäute blass. Jetzt ist höchste Zeit, den nächstgelegenen Tierarzt telefonisch zu informieren, damit er eine Notoperation vorbereiten kann, den Hund ins Auto zu packen und zu hoffen, dass es nicht schon zu spät ist. Denn diese Anzeichen deuten stark auf die gefürchtete Magendrehung hin, die innerhalb von zwei bis drei Stunden zum Tod führen kann. Was passiert bei einer Magendrehung? Der querliegende Hundemagen ist hauptsächlich an zwei Stellen, links- und rechtsseitig im Bauchraum, befestigt. Dreht sich der Magen um die Längsachse, sind der Ein- und Ausgang plötzlich versperrt. Das Futter im Magen gärt und bildet Gase, die weder über den Darm, noch durch die Speiseröhre entweichen können. Ebenfalls sind wichtige Blutgefässe abgeschnürt oder durch das aufgeblähte Organ gequetscht, so dass der Kreislauf bald einmal zusammenbricht und akute Lebensgefahr besteht. Um den Hund noch retten zu können, muss der Tierarzt den Bauch aufschneiden und den Magen wieder in seine ursprüngliche Position zurückdrehen, entleeren und chirurgisch fixieren, um einem Rückfall vorzubeugen.

Die Magendrehung ist beim Hund relativ häufig und immer lebendsbedrohend. Prinzipiell kann es jeden Hund in jedem Alter treffen, doch meist erkranken Hunde großer tiefbrüstiger Rassen wie Deutsche Dogge, Bernhardiner,Dobermann, Irish Setter, DSH im fortgeschritten Alter (Durchschnittsalter 6 - 7 Jahre). Die Magendrehung (Torsio ventriculi) ist immer mit einer Magenüberdehnung (Magendilation) vergesellschaftet.



Magendrehung – was dabei passiert?

Der aufgegaste und / oder mit Futter überladene Magen dreht sich im Uhrzeigersinn um die Speiseröhre herum. Die Folge ist ein teilweiser oder auch völliger Verschluß von Speiseröhre und Magenausgang. Der Magen wird sozusagen abgeklemmt, und durch die Einwirkung der Magensäure auf das Futter bzw. Speichel entsteht Gas(CO2). Der Magen bläht immer mehr auf, da es nicht entweichen kann. Ein lebensbedrohlicher Zustand entsteht.

Wie erkenne ich bei meinem Hund eine Magendrehung?

Der Besitzer kann fast immer die klassischen Symptome beobachten: Der Hund ist sehr unruhig, sein Bauch ist vor allem im vorderen Bereich aufgetrieben, er atmet schnell und flach. Außerdem versucht er zu brechen, erstreckt den Hals vor würgt, aber ohne Erfolg. Je nachdem wie stark der Magen überdehnt bzw. gedreht ist kann sich der Zustand des des Hundes ganz rapide verschlechtern. Das heißt , er schwebt in Lebensgefahr. Bei dramatischen Verlauf kann der Hund von 30 – 60 Minuten in einen so schweren Schockzustand geraten, dass er stirbt.

Was sind die folgen einer unbehandelten Magendrehung, und weshalb kann sie so leicht zum Tod des Tieres führen?

Das Problem Nummer 1 ist der Schock: Er entsteht dadurch, dass der gedrehte überdehnte Magen große Blutgefäße mitdreht und abschnürt. Weil der aufgeblähte Magen die große Vena cava caudalis abquetscht, kann ein großer Teil des Gesamtblutes nicht mehr zum Herzen zurückgelangen. Es wird im hinteren Bereich des Körpers und in den Bauchraum zurückgestaut. Damit steht es nicht mehr für den Sauerstofftransport zur Verfügung, der für das Überleben des Körpergewebes erfoderlich ist. Zudem können Herzrhytmusstörungen (sogenannte: ventrikuläre Extrasystolen) auftreten. Denn bei der Magendrehung kommt es zur Ausscheidung chemischer Substanzen in das Blut. Diese können, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden ebenfalls zum Tod des Tieres führen.

Bei hochgradiger und länger bestehender Magendrehung können bestimmte Regionen der Magenwand absterben. Diese Regionen können und müssen, wenn sie ein nicht zu großes Ausmaß erreicht haben, chirurgisch entfernt werden. Entfernt man diese Anteile nicht kann es zum Magendurchbruch und so zur Bauchfellentzündung (Pertonitis) kommen. Das bedeutet meist den Tod des Tieres. In sehr schweren unbehandelten Fällen kann es durch den Gasüberdruck im Magen bereits sehr früh zum Magenwandriß kommen. Dies führt bei der Mehrzahl der Patienten ebenfalls zum Tode.

Was kann der Besitzer tun?

Im geringsten Verdacht müssen Sie SOFORT zu einer Tierärztlichen Klinik bzw. diensthabenden Tierärztlichen Praxis fahren. Rufen Sie kurz an und informieren Sie den Tierarzt / Tierärztin, daß ihr Hund vermutlich eine Magendrehung hat. Zögern Sie nicht, nur weil sie sich unsicher sind, kein Tierarzt ist ihnen böse, wenn es nach all der Hektik nur „falscher Alarm“ war auch nicht mitten in der Nacht (und Magendrehungen sind meist spät abends oder früh zeitig). Jedes zögern kann für den Hund tödliche Folgen haben. Der Hund sollte dabei so wenig wie möglich belastet werden, also nicht springen oder treppenlaufen lassen und jegliche Anstrengung vermeiden. Die Magendrehung ist ein absoluter Notfall! wenige Minuten können entscheidend für das überleben des betroffenen Hundes sein!

Wie kann der Tierarzt dem Hund helfen?

Eine Magendrehung muß operiert werden (nicht aber jede Form der Magendilatation (je nach Ursache?). Nur so verspricht eine Behandlung Erfolg und lässt auch anschließend eine gute Prognose für das Weiterleben des Hundes zu. Zunächst muß jedoch der Tierarzt die Diagnose stellen, also die Magendrehung erkennen und die nötigen Sofortmaßnahmen einleiten. Die Diagnose ist aufgrund des meist typischen Vorberichtes und der klassischen Symptome jedoch fast in allen Fällen leicht zu stellen. Um die Diagnose abzusichern und aus forensischen Gründen wird meist der Bauchraum des Hund in Seitenlage geröntgt (nach Kreislaufstabilisierung bei stark reduzierten Allgemeinbefinden).

Als erstes muß der Tierarzt den Hund stabilisieren. Denn die größte Gefahr besteht darin,daß der Hund infolge eines Schocks stirbt. Er bekommt deshalb Infusionen, um die Flüssigkeit jenseits des „Staudammes“ aufzufüllen und so dem Schock entgegenzuwirken. Gleichzeitig wird der Tierarzt das Gas aus dem Magen ablassen. Diese sogenannte Dekompression verhindert, dass der Magen platzt,und hebt die Quetschung der V. cava caudalis auf. Außerdem kann der Magen zusätzlich noch auf das Zwerchfell drücken und so die Atmung behindern. Ohne diese Kreislaufstabilisierung ist auch eine Narkose für einen anschließende Operation zu riskant.

Die zweite Sofortmaßnahme, wie oben schon erwähnt, ist die Abgasung des Magens. In der Regel geschieht das durch Punktion mittels Trokar oder großlumiger Kanüle durch die seitliche Bauchwand direkt in den Magen. Die Abgasung kann mittels einer Magensonde (orogastrischen Sonde) versucht werden, wenn aber der Magen zu stark gedreht ist kommt man mit der Sonde nicht in den Magen. Bei einigen Hunden kann man nach der Punktion die Sonde in den Magen einbringen, da dieser sich bei Punktion und damit Entgasung teilweise zurückdrehen kann. Damit wird dann der Magen mit Flüssigkeit gespült und Toxine (Giftstoffe), Futterreste, restliche Luft, usw. entfernt.

Operation

Dabei wird die Bauchhöhle eröffnet und der Magen vorsichtig in die richtige Position zurückgedreht (in 99% gegen Uhrzeigersinn) und über eine Magensonde gespült und entleert. Die Magenwand wird sorgfälltig auf Lebensfähigkeit bzw. nekrotische Veränderungen überprüft. Auch die Milz und der restliche Inhalt des Abdomens wird sorgfälltig untersucht. Oft sind die kurzen Magenarterien eingerissen und rufen Blutungen hervor. Außerdem kann es zur Milzabknickung bzw. Milzdrehung kommen. Unter bestimmten Umständen, wie Thrombosierung der Milzvenen, kein Puls der Hauptmilzarterie muß diese entfernt werden (Splenektomie). Bei etwa 20 Prozent der Hunde, die operiert werden, ist die Magenwand leider bereits in so weiten Bereichen geschädigt, daß ein teilweises Entfernen des Magen (partielle Gastrotomie) nicht mehr in Frage kommt. In solchen Fällen bleibt nur die Euthanasie.

Am Ende der Operation wird der Magen fixiert um eine erneute Drehung des Magens zu verhindern (Gastropexie). Allerdings darf man sich nicht vorstellen, daß man den Magen großflächig an die Bauchwand näht. Er muß sich weiterhin dehnen und kontrahieren können. Lediglich an einer Stelle, kurz vor dem Magenausgang, fixiert man den Magen. Dabei gibt es verschiedene Methoden. Bei uns wird die Linea alba Gastropexie angewendet, dabei wird die Pars pylorica des Magens in den kranialen Abschnitt der Laparatomiewunde gehalten und dort das Antrum des Magens in den Verschluß mit einbezogen.

Wie ist die Prognose nach einer Operation mit Magendrehung?

In der Regel ist die Prognose nach frühem Erkennen einer Magendrehung gut. Allerdings können einige Faktoren die Prognose verschlechtern: Einmal, wenn nicht alle abgestorbenen Anteile der Magenwand entfernt wurden oder wenn der Magen nicht korrekt an der Bauchwand fixiert wurde. Zum anderen können unerkannte Erkrankungen Probleme bereiten, die bereits vor der Magendrehung vorhanden waren und eventuell sogar zu dieser geführt haben. So beobachtet man etwa 20 Prozent der operierten Hunde noch andere Probleme, wie beispielsweise Tumoren von Milz, Leber und Niere, Herzerkrankungen u.a.

Und schließlich kann das Auftreten schwerer Herzrhytmusstörungen die Prognose verschlechtern. Lebensbedrohende Herzrhytmusstörungen können bis 72 Stunden nach dem Einsetzen der Symptome einer Magendrehung auftreten. Aus diesem Grund sollten Magendrehungspatienten hospitalisiert, intensiv überwacht und täglich mehrfach einer EKG Kontrolle unterzogen werden. Außerdem sind ein Sofortlabor zur Bestimmung von Elektrolyte, Blutchemie, Blutbild und Blutgasanalyse nicht nur Einlieferung des Patienten sondern auch als Verlaufskontrolle notwendig.

Was kann ich tun um eine Magendrehung zu verhindern?

Füttern Sie keine zu reichlichen Mahlzeiten und keine gärenden bzw. blähenden Futtermittel. Füttern Sie lieber zwei bzw. drei mal am Tag. Gönnen Sie ihren Hund nach der Fütterung eine Ruhepause (nicht wild spielen und herumtollen lassen). Es gibt keine absolut sichere Methode um eine Magendrehung zu 100 Prozent zu verhindern. Als Besitzer eines großen Hundes mit tiefem Brustkorb müssen Sie daher besonders aufmerksam sein, damit Sie die Symptome sofort erkennen.

HD - Hüfgelenksdisplasie:
Die HD ist eine Krankheit des Hüftgelenks bei der die Gelenkkugel nicht optimal in die Gelenkpfanne passt, bzw. umgekehrt. Bei sehr schwerer HD kann die Gelenkkugel durchaus hinausspringen und auch schon in schwächerer Form starke Schmerzen verursachen. Die HD ist schwer zu beheben, meist nur mit Schmerzmitteln, Gelenkschmieren über das Futter, Muskulaturaufbau durch gezielte Bewegungsabläufe (schwimmen), etc. Operativ ein neues Hüftgelenk beim Hund einzusetzen ist sehr problematisch.

Die HD setzt sich aus drei Faktoren zusammen

1. genetische Prädisposition - möglichst viele Hunde einer Rasse sollten geröntgt werden um darüber Aufschluss geben zu können, den HD Zuchtwert ermitteln zu können und für eine vernünftige Zuchtselektion Schritte einzuleiten

2. Futter / Gewicht des Hundes besonders in der Wachstumszeit. Bei zu viel, zu energiereichem Futter wird der Hund zu früh zu schwer, das Hüftgelenk ist noch nicht ausgereift, hält der Belastung nicht stand und hat nicht die Möglichkeit korrekt zu wachsen.

3. Belastung / Bewegung - wird das unausgereifte, noch weiche Hüftgelenk zu stark strapaziert, durch viel Treppensteigen, Springen, glatte Fussböden, Fahrradfahren, etc. kommt es zur Verformungen im Hüftgelenk. Ein gesundes Mass mit ganz allmählicher Steigerung der Bewegung ist aber sinnvoll, um die Muskulatur zu stärken, die den Knochenapparat stützt.

Bewegungsrichtlinie für heranwachsene grosse Hunde

Erst nur 10 Minuten am Stück spazieren gehen.

Mit 16 Wochen maximal 15 Minuten am Stück spazieren gehen.

Ab 6 Monate, maximal 30 Minuten am Stück spazieren gehen.

Ab 9 Monaten, maximal 1 Stunde..

Ab 18 Monate länger.

Grundsätzlich ist bei einem Hund, der sich noch im Wachstum befindet, häufiges und dafür kürzeres Gassigehen von grosser Wichtigkeit!

Damit ist das Gehen im normalen Schritt -Tempo gemeint. Wenn ein 10 - minütiger Spaziergang auf einer grünen Wiese gemacht und dort eine Stunde oder mehr verweilt wird, der Welpe sich hinlegt, schläft, ist dagegen nichts einzuwenden.

Spielen, toben mit anderen Hunden, besonders gleichaltrigen, ist auch länger okay. Beobachten Sie Ihren Hund und nehmen ihn bei Erschöpfung aus der Gruppe heraus.

FCI Klassifizierungsschema der HD-Grade für Hunde im Alter von 1 - 2 Jahren

A1, A2 - Frei - kein Hinweis für HD
B1, B2 - Übergang - verdächtig für HD
C1, C2 - Leichte HD - I. Grad
D1, D2 - Mittlere HD - II. Grad
E1, E2 - Schwere HD - III. und IV. Grad

Die HD ist fliessend, von mehreren diagnostischen Faktoren abhängig und wird am besten rassespezifisch von auserwählten Gutachtern beurteilt.

Nur wenig mit HD befallene Hunde weisen klinische Symptome auf. Die Lahmheit als wichtiges Symptom scheint unabhänig vom Grad der HD zu sein. Viele Hunde zeigen häufig im Alter von 5-8 Monaten Lahmheitssymptome, wenn das Körpergewicht zunimmt und die Anforderungen an das Hüftgelenk grösser werden.

Hier ist unbedingt darauf zu achten das ein heranwachsender Hund kein Übergewicht hat.



ED - Ellenbogendisplasie:
Immer mehr mittelgrosse und grosse Hunde wie zum Beispiel Neufundländer, Rottweiler, Berner Sennenhund und Retriever leiden an Ellenbogengelenk-Dysplasie.
Vier dieser Missbildungen haben die folgenden wissenschaftlichen Namen:

OCD: Osteo Chondrosis Dissecans des medialen Abschnittes des Trochanter Humeri und Osteochhondrose am Humers Kopf, vereinfacht gesagt: Knorpel Knochen Erkrankung.

FPC: Fragmentierter Processus Coronideus medialis, auch genannt: Gebrochener innerer Kronenfortsatz.

IPA: Isolierter Processus 1Anconaeus. Dies bedeutet das der Krümmungsfortsatz des Ellenbogenhöckers lose ist.





Diese Abweichungen werden unter dem Kürzel ED zusammengefasst.

Das Fatale bei der ED ist, dass die oben aufgeführten Erkrankungen, oder besser gesagt deren Folgen, sowohl einzeln als auch kombiniert auftreten können. Der Hund leidet unter schmerzhafter Lahmheit, bewegt sich nur, wenn es eben sein muss, und auch die Gliedmassen können Fehlstellungen aufweisen. Die Beschwerden treten meistens während der stärksten Wachstumsphase, also zwischen dem vierten bis achten Monat auf. Oft gibt es zwischen den verschiedenen Erkrankungen im Ellenbogengelenk nur geringfügige Unterschiede. Es ist darum sehr wichtig, einwandfreie und qualitativ hochwertige Röntgenaufnahmen zu machen, um zu einer richtigen Diagnose zu kommen. Es empfiehlt sich daher, einen Spezialisten aufzusuchen.

Mögliche Ursachen für ED

1. Eine starke Überbelastung in der Wachstumsphase, lange anstrengende Spaziergänge, Fahrradfahren oder übermässiges Treppensteigen.



2. Zu reichliche Fütterung, "hochwertiges" Welpenfutter oder Zufügen von extra Vitaminpräparaten an ausgewogenes Futter, das bewirkt eine Störung des Calcium/P-Verhältnisses.



3. Erbliche Veranlagungen, obwohl sich bei diesem Punkt die Geister scheiden, denn man weiss noch nicht, welche Faktoren erblich sind.



4. Unfälle, schwere Stürze, Verstauchungen, Brüche und Tumore können ebenfalls ED verursachen.

OCD- Osteo Chondrosis Dissecans:
Während der Wachstumsphase kann es vorkommen, dass Knorpel nicht verknöchern. Diese Stellen bleiben dann dick und sehr empfindlich. Der Knorpel kann sich von der Unterschicht des Gelenks teilweise oder auch ganz ablösen und lose im Gelenk liegen bleiben. Der darunter liegende Knorpel verwächst sich jedoch nicht mit dem abgerissenen Stück und er füllt auch das entstandene "Loch" nicht wieder auf. Durch diese Unregelmässigkeiten im Gelenk entsteht Verschleiss. OCD offenbart sich häufig so rund nach vier bis sieben Monaten und kommt meist beidseitig vor. Rüden erkranken in der Regel häufiger als Hündinnen.

Bewiesen ist, dass eine zu reichliche Fütterung und damit verbunden ein zu hoher Calciumwert OCD verschlimmert. Meistens handelt es sich um grosse, viel zu schwere Tiere, die nach aussen gedrehte Vorderbeine aufweisen. Eine Operation (Abkratzen der Knorpelschicht) ist notwendig, garantiert aber keine hundertprozentige Heilung.

FPC- Fragmentierter Processus Coronideus:
An der Innenseite des Ellenbogens finden wir an der Elle ein Kochen-Stückchen, das den Namen Processus Coronoideus trägt. Wenn er während der der Wachstumsphase nicht richtig verknöchert, ist er instabil und kann abbröckeln, um dann lose im Gelenk liegen zu bleiben. Diese abgelösten Stücke verursachen immer einen Verschleiss im Gelenk (Arthrose). Es ist sehr schmerzhaft. Die Probleme treten meistens so ab drei bis zehn Monaten auf. 50 Prozent der Patienten haben es beidseitig. Nach drei Wochen zeigt sich Besserung.

IPA- Isolierter Processus Anconaeus:
Eine andere Störung ist die Abtrennung des Krümmungsfortsatzes des Ellenbogenhöckers, das auf ähnliche Weise loslassen kann. Es ist nur mit Knorpel am Knochen verbunden und somit an dieser Stelle gegen mechanische Einwirkung geschwächt. Der Processus Anconaeus (PA) kann abreissen. In 30 Prozent der Fälle kommt es beidseitig vor. Das abgelöste PA muss operativ entfernt werden. Eine Verbesserung des Zustandes zeigt sich relativ rasch, wenn der Verschleiss noch nicht zu fortgeschritten ist.

Eine weitere Störung im Ellenbogengelenk kann das ungleiche Längenwachstum von Speiche und Elle sein. Die Teile passen nicht aufeinander. Es bildet sich eine Stufe. Dieser Zustand kann sich normalisieren. Wenn der Defekt aber beim bereits erwachsenen Tier festgestellt wird, muss er behandelt werden.